Museum Angewandte Kunst, Frankfurt
Ein partizipatives Ausstellungskonzept
CREATE – Ein interaktiver Ausstellungsraum mit sechs Erlebnisstationen
Museum erleben, Kunst beleben.
Das Museum Angewandte Kunst ist bekannt für mutige Entscheidungen und neuartige Ausstellungskonzepte. So auch unser partizipatives Ausstellungkonzept. Ende Februar 2020 bis Mitte März 2020 startete die Ausstellung »Ingrid Godon. Ich wünschte«. Eine »Open House«-Performance als Kooperation des Museum Angewandte Kunst, EL BARRIO und der Vermittlungsabteilung CREATE.
Ein ungewöhnlicher Event rund um Ausstellung, Livesets, Konzerten, Bar-Abenden, Performances … und der Wunsch, die Besucher aktiv am Gesamtkonzept nachhaltig zu beteiligen.
Museen der Zukunft interessieren sich wirklich für ihre Besucher und entwickeln eine neue Sensibilität für die gemeinsamen Ziele beim Ausstellen, Archivieren und Vermitteln von Kunst.
»Liebe Sabine Schrader, lieber Volker Schrader, ich danke Ihnen noch einmal für Ihre großartige Gestaltung des Create Spaces. Es ist doch immer wieder eine Freude, wenn Zusammenarbeiten auf so gute Art und Weise gelingen. Davon lebt das gesamte Museum Angewandte Kunst. Haben Sie es gut und bleiben Sie uns auch weiterhin verbunden, sehr herzlich Ihr Matthias Wagner K.«
Matthias Wagner K, Direktor des MAK Frankfurt, Kurator, Autor und Ausstellungsmacher
Berühren erlaubt statt anfassen verboten!
Für das CREATE-Team des Museum Angewandte Kunst entwickelten wir als Crossover-Designer den partizipativen CREATE SPACE.
In einem künstlerischen Ansatz konzipierten wir Ideen für einen Raum, der die Besucher abholt und auf eine Erlebnisreise schickt. Hier ist das Anfassen der großen Rauminstallation und der Erlebnisstationen sehr erlaubt und Berühren absolut erwünscht. Wir mochten die Besucher schließlich auch »berühren« und sie integrieren.
»Ich wünschte« war ein wunderbarer Ausgangsgedanke, den wir kreativ angenommen, partizipativ und aktivierend weiterentwickelt haben. Wir entschieden uns bewusst für analoge Konzeptstationen, die das Thema sehr einfach und nahbar machen. Technisches Erstaunen sollte die persönliche Reflexion nicht überlagern und spielte auch im gesamten Open House-Konzept keine Rolle.
Schon am Premierenabend überraschte und aktivierte ein derart zugänglicher Kunstraum die vielen Besucher. Rund um die zentrale Installation entwickelte sich ein Erlebnisraum und ein Austausch wie ihn sich alle im Team gewünscht hatten.
Der CREATE SPACE
Treffpunkt, Rückzugs-, Aktivierungs-, Austausch- und Vermittlungsraum.
Über sechs Stationen beschäftigten die Besucher sich mit unserer und Ihrer Sichtweise zum Thema »Wünsche«. Wir schafften ein Platz für geheime Wünsche, machten ihnen das rituelle Wünschen nicht leicht und erhöhten dem einen wichtigen Wunsch die Chance, sich tatsächlich zu erfüllen. Wir bewahren ausgewählte Wünsche, die an der großen Objektinstallation angebracht wurden, für zehn Jahre in der Richard Meier-Box von 1984 im Museum auf und machen andere für immer im Netz auffindbar.
Konzept, Produktion, Projektkoordination
Als Agentur haben wir das künstlerische und das kuratorische Konzept des CREATE SPACE entwickelt, als Crossover Designer die Installationen entworfen, geplant und produziert.
Ein Dank an dieser Stelle dem großartigen Produktionsteam des MAK, deren handwerkliche Fähigkeiten uns riesig geholfen haben!
Mit ein wenig Stolz schauen wir auf die zentrale Rauminstallation »Wunschdenken«, die wir mit Hilfe einer ausgeklügelten 3D-Animation vorab millimetergenau konstruiert und anschließend vor Ort umgesetzt haben. Die alten Ur-Fotografien der Richard Meier Box verwandelten wir in einen 3D-Film und hatten bereits vor dem Ende der Ausstellung erste Kunstliebhaber als Interessenten für das geheimnisvolle, unsichtbare (nur mit Schwarzlicht sichtbare) Wunschbild gefunden.
Mut wird belohnt!
Das CREATE-Team des Museums hat mit diesem Projekt eine neue Art von Vermittlung für das Museum möglich gemacht.
Den Mut, Museum und Vermittlung anders zu denken, wurde mit einer außergewöhnlich starken Presseresonanz für das CREATE-Team, uns als Crossover-Designer und einer extrem positiven Besucherbeteiligung belohnt. Der große Erfolg des partizipativen Ausstellungkonzeptes führte dazu, dass der Erlebnisraum länger als geplant für die Besucher zugänglich blieb.
Strategie
Strategische Konzeption, Vermittlung
Design
Ausstellungsdesign, Kommunikationsdesign, Raumgestaltung, Produktdesign, Materialauswahl
Branding
Ausstellungskonzept, Partizipation, Aktivierung, Eventkonzept
Kreation
Kreativkonzept, Ausstellungskonzept, Eventkonzept, Text, künstlerische Leitung
nächster Case
Sodastream
Haltung zeigen gegen Umweltverschmutzung durch Plastikmüll.
Mit Markenaufbau, TV, Bewegtbild – und Umweltaktivisten wie Hannes Jaenicke.