So bleibt Ihre Marke auch mit KI authentisch
So klappt es mit KI und Ihren Markenwerten!
Markenkern bewahren – so nutzen Sie KI ohne Identitätsverlust!
BLOG / DEZEMBER 2024 / NR.1 / TECHNOLOGIE + MARKEN
SMD-Redaktion
In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie KI in Ihre Markenstrategie integrieren; dass Innovation mit Vertrauen und menschicher Empathie einhergeht – und Ihre Marke damit gut für die Zukunft aufgestellt ist.
Immer mehr Unternehmen denken strategisch darüber nach, wie KI-Technologien sinnvoll für Sie eingesetzt werden können: Nicht allein zur Effizienzsteigerung, sondern auch, um die eigene Markenidentität langfristig zu stärken.
Die eigentliche Herausforderung besteht aber darin, KI nicht als kühle, anonyme Kraft zu begreifen, sondern sie so im Unternehmen zu integrieren, dass die individuelle »Marken-DNA« klar erkennbar bleibt. Denn gerade jetzt, wo technische Innovationen in immer rasanteren Zyklen uns vorantreiben, wird Authentizität zum Anker – für Kundinnen und Kunden, für Partnerinnen und Partner, für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die Kernfragen lauten also
- Wie lassen sich KI-Tools nutzen, ohne dass die eigene Markenpersönlichkeit des Unternehmens oder der Kern des Produktes verwässert wird?
- Wie führt man ein Team in eine neue technologische Zeit ohne die eigene Unternehmenskultur aus dem Gleichgewicht zu bringen?
- Wie schafft man es, dass die Kundinnen und Kunden nicht nur »Technologie spüren«, sondern auch die Werte dahinter, die Ihre Marke ausmachen?
Ihre Marken-DNA ist mehr als ein paar festgehaltene Werte und Leitlinien – sie ist der Kern Ihres Unternehmens – das, was Sie unverwechselbar macht.
Sie steckt in Ihrem Markenversprechen, in Ihrer Tonalität, in der Art, wie Sie mit Ihrem Team, Ihren Kundinnen und Kunden, in und mit der Öffentlichkeit kommunizieren. Mit jedem technologischen Sprung, den die Wirtschaft vollführt, wird Ihre Marken-DNA gleichzeitig zum Kompass, der Orientierung bietet.
Gerade die unglaublich facettenreiche KI kann dazu verleiten, sich vom technologischen Machbaren (an)treiben zu lassen. Wer aber klar vor Augen hat, wofür seine Marke steht, kann KI gezielt einsetzen, um diese Werte zu unterstreichen und zu festigen.
Chancen mit KI
KI als Wachstumsmotor für authentische Marken – Richtig eingesetzt kann KI als Katalysator wirken, um Ihre Marke weiterzuentwickeln und zu schärfen:
»––> Routineaufgaben lassen sich automatisieren.
Das gibt den Mitarbeitenden mehr Raum für strategische, kreative und wertbasierte Arbeit. Statt sich in Tabellenkalkulationen zu verlieren, können Ihre Teams daran arbeiten, Ihre Markenwerte noch gezielter in Produkte, Services und Kommunikation einzubringen.
»––> KI erlaubt es, individuelle Kundenbedürfnisse präzise zu erkennen und optimierte Angebote oder Inhalte zu liefern.
Eine persönliche Kundenansprache wird so nicht zum austauschbaren Werbespruch, sondern zum wertebasierten Dialog – sofern Sie Ihre Markenstimme in alle generierten Inhalte einfließen lassen.
»––> Mit KI lassen sich Trends, Daten und Marktveränderungen blitzschnell auswerten.
Das erlaubt Ihnen, flexibel auf neue Problemstellungen zu reagieren, ohne dabei ihre langfristigen Markenwerte aus den Augen zu verlieren.
»––> Durch die Kombination aus Technologie und menschlicher Führungskompetenz entsteht ein Kundenerlebnis, das nicht nur funktional überzeugt, sondern auch emotional verankert ist. Kundinnen und Kunden spüren, dass hinter den technologischen Prozessen ein klarer Wertekompass steht.
Risiken durch KI
Aufweichen der eigenen Marken-DNA – Natürlich ist mit KI nicht alles Gold was glänzt. Nicht jede Innovation passt automatisch zur eigenen Marke, und nicht jede automatisierte Interaktion wird positiv aufgenommen. Also, …
»––> Wenn generierte Inhalte generisch klingen, wirken sie schnell beliebig. Fehlt die menschliche Veredelung, droht Ihre Markenstimme zu einem monotonen Grundrauschen zu verkommen.
»––> KI ist nur so gut wie die Daten, auf denen sie trainiert wurde. Schlechte oder einseitige Trainingsdaten können dazu führen, dass Inhalte an Ihren Markenwerten vorbeigehen oder – schlimmer noch – diese konterkarieren.
»––> Wird KI ohne Begleitung, Schulung und klare Kommunikation eingeführt, fühlen sich Mitarbeitende schnell übergangen. Das wird eine Unternehmenskultur definitiv untergraben. Wenn Ihre Marke jedoch auf Miteinander, Offenheit und Innovationsfreude setzt, muss auch der KI-Einsatz diese Werte widerspiegeln.
»––> Datenschutz, Transparenz, Fairness – die ethischen Aspekte von KI sind komplex. Wer hier leichtfertig agiert, riskiert langfristige Reputaionsschäden. Ihre Marke sollte nicht nur nach außen glaubwürdig, sondern auch in ihrem technologischen Einsatz integer sein.
KI-Integrationist Führungsaufgabe (!)
Die erfolgreiche Verbindung von Marken-DNA und KI liegt in erster Linie in der Hand der Führung. Es braucht klare Leitlinien, wertebasierte Entscheidungen und den Mut, Technologie nicht als Zweck an sich, sondern als strategisches Instrument zu verstehen.
»––> Erklären Sie Ihrem Team, weshalb Sie KI nutzen. Nicht nur, um Prozesse zu beschleunigen, sondern auch, um mehr Raum für wertvolle, kreative Arbeit zu schaffen. Diese Ehrlichkeit stärkt das Vertrauen und fördert eine konstruktive Haltung gegenüber technologischen Neuerungen.
»––> Wer verantwortet welche KI-Tools? Wer kuratiert die Inhalte? Wer überwacht die Qualität? Wer greift regulierend ein?
Eine definierte Governance-Struktur wirkt Unsicherheit entgegen und ermöglicht einen reibungslosen Einsatz.
»––> Ihre Markenwerte sollten in jede Interaktion einfließen, ganz gleich, ob diese von einem Menschen oder einer KI gesteuert wird. Legen Sie Richtlinien fest, nach denen generierte Inhalte auf Tonalität, Ethik und Relevanz geprüft werden.
Best match – Menschliche Kreativität und KI als Assistent
KI ersetzt nicht die menschliche Kreativität – sie ergänzt sie. Ihre Marken-DNA wird durch die Fähigkeit gestärkt, mithilfe von KI schneller, fundierter und gezielter zu agieren. Doch die entscheidenden Nuancen, die persönliche Handschrift, die feine Abstimmung auf emotionale Ebenen – all das bleibt menschliches Terrain.
»––> Nutzen Sie KI, um Daten zu sammeln, Trends zu erkennen und erste Entwürfe zu generieren. Doch das finale »Finetuning«, der empathische Feinschliff, sollte von Menschenhand erfolgen. So bleibt die Marke unverwechselbar.
»––> KI kann Vorschläge liefern, welche Inhalte oder Angebote zu welchem Zeitpunkt sinnvoll sind. Doch Sie müssen entscheiden, ob diese Inhalte der Marken-DNA entsprechen. Die letzte Instanz ist der Mensch, der abwägt, verfeinert und sicherstellt, dass die Kommunikation nicht seelenlos wirkt.
Strategischer Leitfaden zur KI-Integration in Ihre Marken-DNA
1. Ziele definieren
Klären Sie, was Sie mit KI erreichen wollen: Mehr Kundenorientierung? Schnellere Prozesse? Tiefere Markenbindung? Diese Ziele dienen als Referenzrahmen für alle weiteren Schritte.
2. Werte fest im Blick behalten
Listen Sie Ihre Kernwerte auf und prüfen Sie, wie diese in KI-generierten Inhalten sichtbar bleiben können. Die Werte sind Ihr Kompass bei jeder Tool- und Content-Entscheidung.
3. Passende Tools auswählen
Nicht jede KI passt zu Ihrem Unternehmen. Wählen Sie Lösungen, die transparent arbeiten, Ihre Sprach- und Tonalitätsvorgaben abbilden können und datenschutzkonform sind.
4. Pilotprojekte starten
Beginnen Sie mit kleinen, überschaubaren Einsätzen. Testen Sie, wie sich KI-Inhalte »anfühlen«, wie das Team damit umgeht und wie Kundinnen und Kunden reagieren. Nutzen Sie das Feedback, um zu justieren.
5. Qualitätssicherung
Setzen Sie ein redaktionelles Review durch Expertinnen und Experten ein, die sicherstellen, dass alle Inhalte Ihrer Markenpersönlichkeit entsprechen. Dies verhindert, dass generische oder unpassende Inhalte ungehindert veröffentlicht werden.
6. Lernende Prozesse
KI entwickelt sich weiter – und das sollten Sie auch tun. Aktualisieren Sie regelmäßig Ihre Vorgaben, analysieren Sie, was gut funktioniert und passen Sie Strategien an neue Erkenntnisse an.
7. Offene Kommunikation nach außen
Seien Sie transparent: Geben Sie bekannt, wenn KI zum Einsatz kommt, und erklären Sie den Mehrwert. So schaffen Sie Vertrauen und unterstreichen, dass Sie verantwortungsvoll mit Technologie umgehen.
Praxisbeispiel: KI-Rollout bei PWC
Während Ihrer eigenen KI-Strategieentwicklung hat PWC den realisierbaren Nutzen von KI branchenübergreifend untersucht.
Ihr eigenes Start-Projekt war ein internes Assistenz-Bots-Team. Die Integration lief über 300 interne Enthusiasten … in Phasen über 2.000, 4.000 und heute mehr als 6.000 Mitarbeitende.
Das Bots-Team stärkt PWCs Marken-DNA, indem es Eigenschaften wie Innovationskraft, Modernität, Effizienz und Glaubwürdigkeit betont.
Gleichzeitig fördert es intern die Bindung der Beschäftigten und extern die Positionierung als technologisch führende und vertrauenswürdige Marke.
Die KI-Integration hilft, die Markenführung von PWC durch ein einheitliches Markenbild, gelebte Werte und stärkere Mitarbeitermotivation zu optimieren.
Dieses Projekt ist ein starkes Asset für die Marke PWC und kann zudem als Vorzeigeprojekt dienen, um die Position des Unternehmens am Markt weiter zu stärken.
Praxisbeispiel: Politische Sachbücher – Vigilia Verlag
Der neu gegründete Vigilia Verlag ist ein Beispiel dafür, wie KI als Entwicklungspartner eingesetzt werden kann, um von Anfang an eine starke Markenbasis zu schaffen.
Mithilfe von KI wurde ein konsistentes und prägnantes Markenbild entwickelt.
Dies hilft dem Vigilia Verlag, sich klar zu positionieren und sich im Wettbewerbsumfeld abzugrenzen.
Die entwickelten Grundpfeiler (Herausforderungssatz, Positionierungssatz und thematische Struktur) ermöglichen es allen Beteiligten, die Vision und Werte des Verlags von Anfang an zu verstehen und zu teilen.
Durch KI wurden verschiedene strategische Perspektiven analysiert und priorisiert, was zu einer klaren Positionierung geführt hat. Das spart Zeit und vermeidet Unsicherheiten, die in der Gründungsphase oft auftreten.
Von Beginn an konnte dadurch eine klare Kommunikation geschaffen werden, die auf den Kernwerten und der Positionierung des Verlages basiert. Dies ist entscheidend, um Vertrauen und Wiederekennung bei der Zielgruppe aufzubauen.
Dieser Ansatz zeigt, wie KI nicht nur operative, sondern auch strategische Prozesse unterstützen kann.
Das Ergebnis ist eine inspirierende Case Study, die verdeutlicht, wie KI den kreativen und strategischen Prozess in der Markenbildung unterstützen kann.
Fazit: KI mit Herz, Haltung und Strategie nutzen
KI ist kein Selbstzweck, sondern ein Werkzeug, dessen Wert sich erst in Verbindung mit einer klaren Marken-DNA entfaltet.
Wer KI nur aus Effizienzgründen nutzt und dabei vergisst, was die eigene Marke ausmacht, riskiert langfristig, sein Profil zu verwässern. Wer dagegen die Technologie strategisch einsetzt, die richtigen Fragen stellt, Werte und Kultur einbindet, wird die Vorteile von KI als Wachstums- und Innovationsmotor voll ausschöpfen.
Wenn Sie diesen Weg konsequent gehen, schaffen Sie ein Markenerlebnis, das Ihre Kundinnen und Kunden nicht nur rational überzeugt, sondern auch emotional berührt – selbst in einer Zeit, in der Künstliche Intelligenz und Automatisierung immer stärker mitbestimmen, wie wir kommunizieren, konsumieren und uns orientieren (sollen).