Austausch und Gedanken zur Nachhaltigkeitsausstellung von BMW
Gespräch und Austausch über Nachhaltigkeit bei BMW, München
Auf Einladung von Dr. Andreas Braun, Museumsdirektor und Kurator bei BMW in München, trafen wir uns zum Gespräch im BMW-Museum.
BLOG / OKTOBER 2021 / NR.1 / NEWS / KOMMUNIKATION
SMD-Redaktion
Nachhaltigkeit ist seit Jahren ein Thema, das sich eben nicht als eine weitere »berühmte Sau, die durchs Dorf getrieben wird« herausstellt.
Kein BUZZ-Word, auch wenn es im Überfluss genutzt wird, um zeitgemäß aufzutreten. Es ist eines der Gesellschaftsthemen, die uns über Jahrzehnte begleiten und berühren werden. Das ist ausgesprochen umgänglich ausgedrückt, wenn wir die Folgen betrachten, die durch das Ignorieren von wechselnden klimatischen Bedingungen, möglicher Völkerwanderungen und-und-und, entstehen.
Wo liegt die Verantwortung für zukünftige Change-Prozesse, aktive Maßnahmen und was kann man selbst tun oder gegebenenfalls lassen?
Wer will letztendlich schon für den Weltuntergang verantwortlich sein? Andererseits, warum gerade ich?
86% der Menschen erwarten von Unternehmen, dass sie sich einbringen, um Lösungen für den Klimawandel und soziale Gerechtigkeit zu finden und diese schließlich auch umsetzen. 64% der Amerikaner geben an, dass sie für nachhaltige Produkte bereit sind mehr zu zahlen.
Neben vielen Berichten über »Greenwashing« und fehlender »Credibility« von Unternehmen bzw. von Marken, die sich engagieren, sollten wir es einmal von der anderen Seite sehen: Sie tun etwas.
Ja, sie nutzen den aufkommenden Wind auch für ihre eigene Energie, aber das ist sicherlich besser als nur Wind ums Thema zu machen: Ohne etwas zu tun.
Wir folgen da dem Ansatz nicht permanent über Vermeidung zu sprechen (»Vermeide falsche Themen für deine Brand, vermeide CO2, vermeide Müll, vermeide falsches Wording« …) sondern vielmehr: Was kann ich Positives beitragen?
Uns motiviert diese Haltung. Und so werden wir denjenigen gegenüber toleranter, die auf jeden Fall schon etwas tun. Auch wenn eine Aktion mal nicht perfekt zum Unternehmen bzw. zur Marke passt.
Wir sehen es so: Angefangen – daraus gelernt – neu anfangen. Aber eben machen.
Vielleicht suchen Sie sich Unterstützung von Experten und finden gemeinsam heraus, was zu Ihnen passt und wie Sie dieses dann kontinuierlich ausbauen können? Warum nicht sogar als Geschäftsmodell!
Gerade die Mobilitätsindustrie, früher Autoindustrie genannt ;) ist immer ein Leitmarkt in Deutschland gewesen. Auf der einen Seite unser bewunderter und teils geliebter, wirtschaftlicher Pfeiler. Auf der anderen Seite die »schuldigen« Vorzeige-Schlafmützen einer verpennten Klimapolitik.
Um so mehr hat es uns gefreut von dem BMW-Kurator und Museumsleiter Dr. Andreas Braun zu einem Gespräch und Austausch über das Thema Nachhaltigkeit und Ausstellungskommunikation eingeladen worden zu sein.
Wie agieren Besucher, wenn ein wissenswertes Thema echte Aufmerksamkeit von ihnen fordert? Wieviel Plakativität kann sich eine Marke (oder auch ein Kulturhaus – sagen wir Mobilitätskulturhaus) dagegen erlauben ohne dafür als oberflächlich gesehen zu werden?
„RE:IMAGINE“ im BMW-Museum bezieht eindeutig Stellung zur Informationstiefe.
Wir finden das gut. Zu sehen, dass große Unternehmen offensichtlich vieles wissen, so manches verstehen, mehr tun als man ahnen kann, aus bekannten Gründen noch kein Verständnis für bestimmte Lösungen entwickeln, aber auf jeden Fall aktiv den Austausch und die Auseinandersetzung mit dem gesellschaftsbestimmenden Thema »Nachhaltigkeit« beschleunigen.
Ein Treffen mit vielen guten Fragen und vielen guten Antworten. Mit einem äußerst kompetenten und inspirierenden Dialogpartner. Danke für die Einladung an Dr. Andreas Braun! Wir waren positiv beeindruckt und freuen uns über die bekannten und auch bisher unbekannten Aktivitäten zum Thema Nachhaltigkeit von BMW.
Unsere Empfehlung an alle Blogleser:
Ein Besuch der Nachhaltigkeitsausstellung »RE:IMAGINE« im BMW-Museum lohnt sich unbedingt.